Die Eröffnung des neuen Erlebnis-Rundwegs vom Verein "Mein Muggenbrunn" wurde am Sonntag, den 9.September auf dem Parkplatz beim Campingplatz mit einem Sommerfest gefeiert. Um 9 Uhr 30 startete der erste Vorsitzende vom Verein, Benjamin Albiez, mit einer großen Wanderschar, darunter auch Bürgermeister Andreas Wießner, zur Wanderung auf dem neuen Erlebnis-Rundweg. Er erklärte den Mitwanderern die einzelnen Stationen. An den Stationen kann man mit QR-Codes ein alemannisches Hörspiel abspielen, in dem die Hauptfigur "Mugg" (erster Siedler in Muggenbrunn) seine Geschichte und die Geschichte des Schwarzwalddorfes Muggenbrunn erzählt - lustig und kindgerecht. An der Station "Mugg's Aussichtsberg" (Köpfle) wurde die Wanderschar vom stellv. Vorsitzenden Lukas Karle und weiteren Helfern mit einem Glas Sekt begrüßt. Dank des strahlenden Spähtsommerwetters konnte man die tolle Aussicht (auf den Feldberg, die Schweizer Alpen das Wiesental und den Belchen) geniesen.
Frisch gestärkt gings nun, auf dem neugeschaffenen Wegstück, hinunter ins Trubelsbachtal und weiter auf den Festplatz, wo die Wanderschar bereits erwartet wurde.
Offizielle Eröffnung
"Wir hatten eine große Portion Heimatliebe und den Wunsch, den Ort weiterzuentwickeln", sagte Albiez bei der offiziellen Eröffnung am Mittag. Gegründet wurde der Verein am 1. Februar 2017, heute sind es 83 Mitglieder, ein Drittel der Dorfbewohner. Der Anfang war das Gedicht "Mein Muggenbrunn", das auch der Namensgeber für den Verein war. Es sei ganz wichtig, dass man bei all der Zentralisierung auch ein wenig Lokalpatriotismus fördere, so Albiez. Gemeinsam wollte man etwas bewegen und die Dorfgemeinschaft stärken.
Schon am Anfang wurde die Idee des Rundwegs geboren und man bewarb sich beim Biosphärengebiet um eine finanzielle Förderung. Mit Erfolg. Dafür habe der Vorstand des Vereins ganz viel Arbeit investiert. "Ich bin erstaunt, wie groß die Bereitschaft im Dorf war, sich zu engagieren", lobte Albiez und dankte allen Mithelfern. Auch neben den Aktivitäten rund um den neuen Weg leiste der Verein viel. So übernahm er im vergangenen Jahr die Verantwortung und die Pflege für den
Barfußpfad. Täglich sehen dort sieben Vereinsmitglieder nach dem Rechten.
Ein sichtbares ProjektWalter Krögner vom
Biosphärengebiet Schwarzwald
sagte, es sei das erste sichtbare Projekt des Biosphärengebiets. Bei dieser Modellregion für nachhaltige Entwicklung gehe es darum, alles miteinander zu betrachten. Dafür sei ein solcher Themenweg genau das Richtige, er zeige, wie alles zusammenhänge, die Forst- und Landwirtschaft und die menschliche Besiedlung. Nicht jedes Projekt bekomme einen Zuschuss. "Dies ist ein Ausweis dafür, dass wir hier etwas qualitativ Hochwertiges und Anspruchsvolles erleben", so Krögner. Man erfahre hier etwas über die Entstehung dieses herrlichen Landstrichs und was dazugehöre, diesen zu erhalten. Er lud zum Biosphären-Fest am kommenden Sonntag in Häusern ein.
Eine neue AttraktionAuch Ortsvorsteher Markus Hendel war voll des Lobes für den neuen Weg und den Verein. "Der Weg wird hoffentlich viele Freunde haben und zu einem beliebten Ausflugsziel werden", so Hendel. Es werde auch weiterhin viel Energie fordern, den Weg zu pflegen. Hendel zeigte Hochachtung vor dem Verein und bedankte sich auch beim Biosphärengebiet. Für ihn sei die Zahl der Mitwanderer an diesem Morgen schon ein großer Erfolg gewesen. Todtnaus Bürgermeister Andreas Wießner gab seinen Eindruck von der ersten Wanderung bei "herbstlichem Kaiserwetter" auf dem Weg preis: "Anspruchsvoll, fantastisch vorbereitet und organisiert." Er bedankte sich für die neue Attraktion, die es jetzt in der Bergwelt Todtnau gibt.
Schnitzen in WindeseileAm Sommerfest wurde mit dem sogenannten "Speed-Carving" etwas Besonderes geboten. Lokalmatador
Harald Maier,
Holger Rübsam
aus Nordschwaben und
Rolf Sauer
aus Alpirsbach legten mit ihren Motorsägen richtig los und zauberten in nur 45 Minuten aus Holzstämmen wunderschöne Figuren. Für gewöhnlich werden die Figuren dann versteigert, die so enstandenen Figuren jedoch werden auf dem Erlebnisweg ihr neues Zuhause finden. Harald Maier hat bereits die Hauptfigur Mugg und den Auerhahn für eine Station gesägt.
Alle drei Motorsägenkünstler haben schon oft an richtigen, großen Wettbewerben teilgenommen, etwa an den deutschen Meisterschaften, die Rolf Sauer ins Leben gerufen hat. Da geht es dann um Geschwindigkeit, Versteigerungserlös und das Aussehen der Figur. Am Sonntag jedoch ging es nur um die Unterhaltung der Besucher und Besucherinnen und um neue Bewohner für den Erlebnisrundweg.
Für die Unterhaltung der Kinder war ein Hüpfburg aufgebaut und eine Schminkstation eingerichtet. Abgerundet wurde das tolle Sommerfest durch ein Konzert des
Musikvereins Geschwend.